Die Zecke ist ein Spinnentier, das sich vom Blut seiner Wirtstiere
ernährt. Sie kommt in allen Gebieten Deutschlands vor. Sie halten
sich hauptsächlich in Büschen, hohen Gräsern und Farnen auf. Dort
werden sie dann vom Wirt abgestreift und suchen sich dann ihren
Nahrungsplatz auf dem Wirt. Die weitläufige Annahme, dass sich
Zecken von hohen Bäumen auf das Wirtstier fallen lassen stimmt
nicht. Die Annahme kommt vermutlich daher, weil oftmals Zecken
sich Ihren Nahrungsplatz am Haaransatz des Menschen suchen.
Nachdem die Zecke vom Wirt aufgenommen wurde, wandert die Zecke
(oftmals stundenlang) auf dem Wirt herum um den richtigen
Nahrungsplatz zu finden. Beim Menschen sind dies die warmen und
feuchten Körperstellen wie Leiste, Kniekehle, Haaransatz oder
auch hinter den Ohren.
Dort ritzt die Zecke mit ihren Kiefern die Haut ein und verankert
dann ihren Stachel in der Wunde. Dadurch ist der feste Sitz auf dem
Wirt gesichert. Danach beginnt die Zecke das Blut aufzulecken.
Und genau an dieser Stelle beginnt die Gefahr für den Menschen.
Zecken sind oftmals Träger von Krankheitserregern, die in die Wunde
und damit in den Blutkreislauf des Menschen geraten. Die
häufigsten Krankheiten, die eine Zecke in unseren Regionen
überträgt, sind die FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und
die Borreliose.
Die FSME-Infektion äußert sich mit den Anzeichen einer Grippe:
Fieber, Magen-Darmbeschwerden und Abgeschlagenheit. In einer
zweiten Phase kann es dann zu Hirnhautentzündungen kommen. In
ungefähr 10 Prozent der Fälle bleiben Schäden beim Erkrankten
zurück. Eine Behandlung gegen dieses Virus gibt es nicht, aber
man kann durch eine Schutzimpfung vorsorgen.
Bei der Borreliose ist es genau anders herum. Eine Schutzimpfung
gibt es nicht, aber die Borreliose kann durch Antibiotika fast
immer ausgeheilt werden. Erkennbar ist die Borreliose für den
Erkrankten recht schwierig, weil es keine einheitlichen
Krankheitsbilder gibt. In vielen Fällen werden aber Schwellungen
an Gelenken beobachtet. Diese Schwellungen müssen nicht an der
Stelle des Zeckenstiches auftreten, sondern können auch
entfernteren Körperpartien entstehen.
Zum Schutz vor Zecken: Tragen Sie in der Natur möglichst lange Hosen
und helle Kleidung die den Körper bedeckt. Freie Körperstellen
behandeln Sie am besten mit einem Insektenschutzmittel. Nach dem
Aufenthalt im Freien sollten Sie Ihren Körper nach Zecken
absuchen. Insbesondere sollten Sie den bereits genannten
Körperstellen Ihre Beachtung schenken.
Sollte Sie dennoch eine Zecke erwischt haben, entfernen Sie diese
mit einer speziellen Zeckenzange oder -karte. Diese erhalten Sie
in den meisten Apotheken. Achten Sie darauf, das die Zecke beim
Entfernen nicht verletzt oder gequetscht wird, weil sonst
zusätzlich Krankheitserreger in die Wunde abgegeben werden
könnten. Wenn die Zecke weg ist, sollten Sie die Wunde noch
kurz desinfizieren und in den nächsten Tagen unter
Beobachtung halten. Sollte die Rötung nicht weggehen, suchen
Sie einen Arzt auf und unterrichten Sie ihn über den
Zeckenstich.
Autor: Petra Brerkovic
Email: petra.brerkovic[at]gmx.de
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