Ein Butler, das ist ein Mann wie der "James" von Miss Sophie in dem Stück "Dinner for One". So
denken viele und auch, dass er eigentlich ein Relikt aus einer vergangenen Zeit ist. Butler
gibt es höchstens noch in Königshäusern oder bei dem einen oder anderen Millionär, könnte man
meinen. Und immerhin stimmt eines. Der Butler ist ein Luxusdiener, den sich tatsächlich nur
Reiche und sehr Reiche leisten können. Der Beruf des Butlers ist sicherlich extravagant,
doch vom Klischee des "James" aus Dinner für One" ist der moderne Beruf des Butlers weit
entfernt. Auch wenn er zwischendurch durchaus einmal einen Tee oder Whisky serviert, so
ist der Butler von heute vor allem der Manager eines herrschaftlichen Haushalts. Darüber
hinaus ist er auch persönlicher Assistent, Dolmetscher, Bodyguard, Chauffeur,
Hausmeister und sogar Gärtner.
Deshalb sind Disziplin, Organisationsvermögen und Fremdsprachenkenntnisse auch unabdingbar. Doch
egal was der Butler tut, selbst die Gartenarbeit, alles wird immer mit ausgesprochen
gepflegten Äußeren verrichten, denn Butler haben Tradition. Und die wichtigsten
Grundvoraussetzungen sind seit Jahrhunderten gleich geblieben, die da wären: Seriosität,
Loyalität und absolute Verschwiegenheit. Einen Butler zu haben ist für Adlige und
Millionäre häufig ein Statussymbol. Die Ausbildung ist das A und O und England ist gehört
zum traditionelle Ausbildungsland. Um als Butler Fuß zu fassen, braucht man einen
einwandfreien Lebenslauf, perfekte Arbeitszeugnisse und die Erfahrung aus hochklassigen
Hotels. Quereinsteiger haben dagegen wenig Chancen. Wer Butler werden möchte muss
sich außerdem auf ein Leben in "Unfreiheit" einstellen, denn als Butler lebt man 24
Stunden am Tag im Haushalt der Herrschaften und das üblicherweise ein Leben lang.
Für eine eigene Beziehung oder gar Familie ist da eher wenig Zeit, auch wenn es
natürlich freie Tage und Urlaub gibt. Dafür ist die Bezahlung ausgesprochen üppig.
Allerdings gibt es auch gehobene Hotels, in denen ein Butler auch mal in der
Buchung der Luxussuite mit inbegriffen sein kann. Im arabischen Raum und in
Amerika sollen vor allem Butler aus Deutschland gefragt sein, weil man dort die
als typisch deutsch bezeichneten Eigenschaften schätzt: Pünktlichkeit,
Pedanterie und Zuverlässigkeit. Der Markt für Butler ist klein und man kann
sie nicht kaum auf dem freien Markt finden, sondern sie werden über
entsprechend gehobene Agenturen vermittelt.
Autor: Andreas Mettler
Email: presse[at]mettlerweb.de
Sie wollen auf diese Seite verlinken? Hier der Link:
|
 |
 |
Wissen ist Nutzen |
|
|
|